Jeden Tag 755 Kilometer Stau, das geht auch anders
Allen guten Corona-Vorsätzen zum Trotz springen wir wieder massenweise in unsere Wagen und das für jede Fahrt. Und das addiert sich zu gut und gerne 755 Kilometerstunde Stau. Wir können jedoch einen großen Teil dieser Staus selbst vermeiden, indem wir auf kombinierten Verkehr umschalten.
Die schweren Zahlen von 2022
Das „Flämische Verkehrsinstitut“ drückt die Schwere eines Staus mit dem Begriff ‘kilometeruur’ („Kilometerstunde“) aus. Das bedeutet: Wieviel Stau steht und wie lange? Nach den neuesten Zahlen verbrachten wir in Flandern zwischen März 2022 und Februar 2023 durchschnittlich eine Stunde lang 755 Kilometer Stau pro Werktag. Zum Vergleich: Im März 2021 betrug der Jahresdurchschnitt kaum 316 Kilometeruur pro Tag, ‚dank’ Corona.
Vor allem die Regionen Antwerpen und Brüssel sind wieder vollauf im Stau angekommen. Die Staus sind nun sogar länger als vor der Pandemie, denn sie sind stärker auf die klassischen Spitzenmomente konzentriert. Dienstag und Donnerstag sind die lästigsten Stau-Tage, mit Mittwoch auf dem dritten Platz. Aber auch am Wochenende gibt es manchmal Stoßseufzer, wenn Sie am verkaufsoffenen Sonntag in die Stadt fahren.
“Mehr als die Hälfte aller Autofahrten erfolgt für Entfernungen von unter 5 km”
Der Schalter zum kombinierten Verkehr
Darum setzen wir bei De Lijn voll auf den kombinierten Verkehr als die Lösung. „So werden die Staus, aber auch andere Probleme wie zum Beispiel der Klimawandel, die Lebensfreundlichkeit in Städten und Lärmbelästigung angepackt. Es gibt noch Raum, um mehr Flamen zu motivieren, die Bewegung mitzumachen.”
Einem großen Teil der Staus können wir selbst verhindern. Denn wir ‚stehen’ nicht im Stau. Wir ‚sind’ der Stau. Fahren wir etwas öfter mit dem ÖPNV zum Büro, dann gibt es wieder ein Auto weniger auf der Straße. Ein voller Bus ersetzt sogar dreißig Autos. Auch zum Park & Ride-Platz fahren, um danach in den Bus oder die Straßenbahn umzusteigen, erspart einem sehr viele Stau-, Park- und Emissionsfrustrationen. Oder nehmen Sie das Fahrrad, um ganz entspannt anzukommen.
46% mehr Emissionen beim Fahren im Stau
Wussten Sie, dass Autos stärker die Luft verschmutzen, wenn sie im Stau stehen? Beim Fahren im Stau stößt ein Benzin- oder Dieselauto etwa 46% mehr Emissionen aus als dann, wenn die Straße frei ist! Das gilt natürlich auch für Busse, aber De Lijn unternimmt aktive Anstrengungen, um die Emissionen auf ein Minimum zu begrenzen. In den Städten wird die gesamte Flotte zum Beispiel innerhalb von einigen Jahren erneuert, so dass nur noch E-Busse und Busse mit Wasserstoff fahren. Bis zum Jahre 2035 gilt diese Nullemission für ganz Flandern.
„Wir beraten Stadt- und Gemeindeverwaltungen auch aktiv über das, was sie tun können, um den Verkehrsfluss in ihren Straßen zu optimieren”, sagt Dries Wathion, Chef für Verkehrsfluss bei De Lijn. „Separate Gleisbetten und Spuren für Busse und Straßenbahnen, Busspuren, durch welche Sie schnell am Stau vorbeifahren, barrierefreie Haltestellen, Abkürzungen bei Straßenbauarbeiten und besondere Aufmerksamkeit für Falschparker. Das sorgt dafür, dass der ÖPNV rechtzeitig fahren kann, mit mehr Komfort für unsere Reisenden.”
„Mehr als die Hälfte aller Autofahrten erfolgt für Entfernungen von unter 5 km”, sagt De Lijn. Und das, während Sie dort höchstens zwanzig Minuten mit dem Fahrrad fahren oder mit dem Bus oder der Straßenbahn mitfahren können. Ohne danach einen Parkplatz suchen zu müssen oder sich wegen Ihres Fußabdrucks schuldig zu fühlen!
Kommen Sie mit auf den Weg zu weniger CO₂!
Gehen Sie zu Fuß, fahren Sie mit dem Fahrrad oder mit dem ÖPNV! So sorgen wir zusammen für weniger Staus und ‚grünere‘ Städte.

